Austausch von Heizkesseln (Öl, Gas, Holz, usw.)

Neben der reinen Baukonstruktion, die der Behausung des Menschen als Schutzhülle dient, ist auch die Behaglichkeit der Räume ein wichtiges Kriterium. Der Zustand der meisten Altbauten,  auch in Deutschland, hinkt dem heutigen Standard mit Zentralheizung und Abluftventilatoren in geschlossenen Räumen oft weit hinterher. Wenn man dagegen den heute auch im Altbau erreichbaren Standard eines Passivhauses mit kontrollierter Lüftung und Ablufterwärmung über Wärmetauscher als Maßstab anlegt, befinden sich manche Altbauten gewissermaßen immer noch im Mittelalter. In der Regel muss bei der nachhaltigen Sanierung eines Altbaus unter Berücksichtigung der neuen Energieeinsparverordnung immer auch der technische Ausbau der Heizung erneuert werden. Da es bei zunehmend höherer Dämmung der Gebäudehülle immer öfter zur Schimmelbildung kommt, vom Wärmeverlust ganz zu schweigen, ist bei einer zunehmenden Anzahl von Sanierungsobjekten auch ein Lüftungssystem erforderlich. In diesem Zusammenhang ist eine Auseinandersetzung mit der Erneuerung der Heizanlage in bestehenden Gebäuden oder dem nachträgliche Einbau von Lüftungsanlagen von enormer Bedeutung.

Zu den grundsätzlichen Überlegungen zur Erneuerung einer Heizungsanlage gehört zunächst die Entscheidung für den Energieträger. Erst wenn entschieden wurde, ob zukünftig Gas, Öl oder Erdwärme zur Beheizung eingesetzt wird, ist es sinnvoll, Zustand und Eignung des Schornsteins zu prüfen und eine passende Lösung für die neue Abgasanlage zu suchen. Gemauerte, einschalige Schornsteine, wie sie in Altbauten üblich sind, eignen sich für moderne Heizungsanlagen in der Regel nicht, da sie für die hohen Abgastemperaturen älterer Wärmeerzeuger ausgelegt sind. Bei den heute üblichen, weit niedrigeren Abgastemperaturen würden gemauerte Schornsteine wegen der Kondensation des Wasserdampfes an den Innenwänden des Kamins nach kurzer Zeit versotten (durchfeuchten).

Um dem vorzubeugen, wird in der Regel ein Abgasrohr aus Edelstahl oder Kunststoff in den vorhandenen Schornstein eingezogen. Kunststoff ist zwar erheblich kostengünstiger, sollte aber ausschließlich bei besonders niedrigen Abgastemperaturen, z.B. in Verbindung mit einem Brennwertkessel, eingesetzt werden. Manchmal erweist es sich als einfacher und kostengünstiger, ein doppelwandiges Edelstahlrohr außerhalb des Gebäudes anzubringen. Ist der vorhandene Kamin bereits zweischalig, kann beim Anschluss eines einfachen Niedertemperaturkessels, nach Absprache mit dem Schornsteinfeger, ggf. auf das Einziehen eines Rohres verzichtet werden. Gegen eine mögliche Versottung wird dann eine Luftklappe im unteren Bereich des Schornsteins zur zusätzlichen Austrocknung der Innenwände eingebaut. Welche Maßnahmen im Einzelnen notwendig sind, ist in jedem Fall frühzeitig mit dem zuständigen Schornsteinfeger zu klären. Weitere Anforderungen, denen eine neue Abgasanlage entsprechen muss, können in der DIN 18160 Abgasanlagen nachgelesen werden

Abgleich der Heizungsanlage:

Eine optimal eingestellte Heizungsanlage verbessert die Wärmeverteilung im Gebäude und steigert damit die Energieeffizienz der Anlage. In zahlreichen Altbauten wurde jedoch nie ein hydraulischer Abgleich durchgeführt, so dass wesentlich mehr warmes Heizungswasser an den Heizkörpern ankommt, die in der Nähe des Wärmeerzeugers liegen. Sind Heizkörper hingegen in den oberen Stockwerken oder in größerer Entfernung zum Heizkessel angebracht, erhalten sie durch eine falsche Regulierung der Wärmeverteilung oftmals zu wenig Heizwasser, so dass die Räume im Winter nicht warm genug werden. Bei einem hydraulischen Abgleich wird die Heizungsanlage so eingestellt, dass jeder Heizkörper genau die Wärmemenge erhält, die seiner Leistung entspricht. Das verhindert nicht nur die ungleiche Wärmeverteilung, sondern sorgt auch für eine deutliche Energieersparnis.

Durch genaue Überprüfung und Regulierung wird jeder einzelne Heizkörper entsprechend der Raumnutzung individuell so eingestellt, dass das Heizungswasser im Rohrnetz gleichmäßig verteilt werden kann. Dadurch ist die Anlage mit einer niedrigen Volumenmenge betreibbar, so dass für die Pumpe weniger Leistung erforderlich ist. Um einen hydraulischen Abgleich in einem Altbau vornehmen zu können, müssen allerdings voreinstellbare Thermostatventile vorhanden sein.

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